Claudia Muehl

Claudia

Workshop & Gespräche:

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Claudia Muehl

1950 geboren in Aarau, Schweiz
1970 schweizerisches Lehrerpatent
70-73 Psychologiestudium in Zürich+ Kunstakademie München
1973 Einzug in die Kommune Friedrichshof in Oe,
1973 -1992 Ausbildung in spontaner Darstellung und Malerei bei Otto Muehl,
1975 Vortragsreisen zum Thema Kommuneleben durch ganz Europa
1976 -90 Rollenspiel- Workshops für Erwachsene und Kinder in Oesterreich, Frankreich und Deutschland
1970 Geburt meiner ersten Tochter
1979 Training in Hypnotherapie nach Milton Erickson
1980 Gründung der Privatschule „Gemeinschaftsbau“ für Kunst und Projektunterricht, welche 1983 Öffentlichkeitsrecht in Oe erhielt. Leitung der Schule und Lehrerfortbildung in der Pädagogischen Akademie in Wien bis zur Geburt meines Sohnes.
1985 Geburt meines Sohnes
19886-89 Unternehmensberaterin und Trainerin im therapeutisch-künstlerischen Bereich in verschiedenen Firmen in Oesterreich, Deutschland und Frankreich.
1989 Geburt meiner 2. Tochter
1992-96 Leben in kleiner Gemeinschaft in Marseille und München
1997-2010 häuslicher Unterricht deutscher Kinder in Portugal, Faro.
2010 Umzug nach Wien, Beschäftigung mit Malerei und Schreiben.
2012 Umzug nach Berlin

 

Livemusik am Piano mit:Antonis Anissegos
Antonis Anissegos -
lebt als Komponist, Pianist (Interpret von historischer bis zeitgenössischer Musik), Improvisator und elektronischer Musiker (alias unu) seit 1998 in Berlin.
Konzerte in Europa, Asien und Amerika. 1991 erhielt er das Klavierdiplom vom Staatlichen Konservatorium Thessaloniki. Im Anschluss studierte er in Budapest, Wien, Köln (Kompositionsdiplom 1997) und von 1998 bis 2001 als Meisterschüler von Walter Zimmermann, an der UdK Berlin.
Mitglied verschiedener Projekten, wie Ensemble European Music Project, Ensemble Junge Musik, das Geschwistertrio IAMA, die Gruppen Lynx, Grix, KAYA (mit der Butoh-tänzerin Yuko Kaseki), ΣΩΜΑ, ddaA, Card Castle, best before unu und oneone.
Zusammenarbeit mit der Videokünstlerin Erika Matsunami (OIO, 2005-2009), der Tanzgruppe adLibdances (2007-2011) und dem Theater Thikwa.
Seit Sommer 2006 unterrichtet er Improvisation im Music Village in Griechenland.
Aufführungen von Solo-, Kammermusik-, Orchester- und Bühnenwerken ua. von: Ensemble Modern, Ensemble Piandaemonium, Ensemble Mosaik, Ensemble Cornucopia, Ensemble DissonArt, Staatliches Orchester von Thessaloniki, Farbenorchester in Athen, Junge Philharmonie Thüringen.
Darüber hinaus gibt es über 40 CD-Veröffentlichungen.
www.enstase.com

Photo: © Nissos Vassilopoulos

 

 

Claudia Muehl wird an der gemeinsamen Podiumsdiskussion am Freitag Abend teilnehmen und Samstag Spät-Nachmittag für ein Gespräch im intimen Rahmen (im Bett mit...) zur Verfügung stehen.

Ihr Workshop Beitrag unter dem Label Carte blanche à... ist:

 

SelbstdarstellungClaudia Selbstdarstellung 7

Die Methode der Selbstdarstellung wurde durch Otto Muehl in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Kommune Friedrichshof in der Gründungsphase nach 1972 entwickelt und bis 1990 fortlaufend variiert und differenziert.
Ich liebte die Selbstdarstellung. Was im Alltag nicht ausgedrückt werden konnte, versuchte ich abends in eine künstlerische Form zu bringen. Selbstdarstellung ist für mich noch immer ein genussvoller Weg um zur Authentizität zu kommen und Energie in Fluss zu bringen.
Nach dem Ende der Kommune Friedrichshof inszenierte ich in kleinem Rahmen hin und wieder Selbstdarstellungen.

Heute habe ich meinen Stil weiter entwickelt und meinen Stil den neuen Rahmenbedingungen von Menschen, die nicht zusammen leben, angepasst.
20 bis 30 Personen sitzen im Halbkreis. Als Begleitung sollte ein Pianist improvisieren können, oder passende Musik- cds sollten bereitliegen. Die Darsteller gehen unvorbereitet in die Mitte. Jeder Zuschauer kann in die Mitte gehen um selbst zum Darsteller zu werden.
Die Selbstdarstellung wird von mir geleitet. Meine Aufgeba ist es einen geschützten Raum zu schaffen, wo man sich vertrauensvoll gehen lassen kann und auch tiefere Schichten der Persönlichkeit berührt und dargestellt werden können. Ausser einer theoretischen Einführung, die eher als Tranceinduktion dient, werde ich selbst öfter kleinere Darstellungen machen, um das emotionelle Klima aufzuwärmen.

Claudia Selbstdarstellung 2Sich unvorbereitet einem Publikum zu stellen, bedeutet sich unkalkulierbaren Gefühlen auszusetzen. Das Publikum ist für den Darsteller, was die weisse Leinwand für den Maler: Der Darsteller proijziert Ängste, Erwartungen, Wünsche oder Zorn auf das Publikum. Der Prozess der Darstellung spiegelt die Auseinandersetzung mit den eigenen Projektionen. Niemand ist frei von Projektionen. Sie sind jedoch lästig, da sie im Alltag keinen Platz haben, d.h. verschwiegen werden müssen. In der Selbstdarstellung ist Platz für Irrationales, das anfänglich unzensuriert ausgedrückt und dadurch erkannt werden kann.
Vielleicht hört der Darsteller in sich hinein und versucht, was aus dem Körper aufsteigt, um es durch Körperhaltung und Stimme (schreien, weinen, etc.) nach aussen zu bringen. Dadurch befreit er sich erstmal von seinem Druck und bringt die Energie in Fluss. Dies erlaubt ihm sich von seinem Zorn etc. so weit zu distanzieren, dass er sich nicht mehr so ernst, sondern eher humor-und genussvoll durch Tanz, Gesang oder Text ausdrücken kann. Wer sich so zeigt wie er ist, wird geliebt,- Authentizität ist schön.

  

  

  

 

 

 

 

 

 

 

 

  

Photos: © unbekannt